Der temperierte Regenwald
Globus + Wo befindet sich der temp. RW
Was ist der temperierte Regenwald?
Der temperierte Regenwald ist ein einzigartiges Wald-Ökosystem. Wegen seiner geografischen Lage ist es hier nicht so heiß wie in den Tropen, und man findet andere Tier- und Pflanzenarten.
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Grafik #1: Entstehung temp. RW
Wieso ist er entstanden?
Regenwälder entstehen bei ganzjährig feuchtem Klima und besonders großen Niederschlagsmengen. Nahezu alle temperierten Regenwälder liegen an der Westseite hoher Gebirgsketten, so auch der temperierte Regenwald Westkanadas.
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Wichtig - und bedroht
Die Urwälder des temperierten Regenwalds sind das artenreichste Ökosystem der gemäßigten Klimazone und damit wichtiger Lebensraum. Zudem speichern sie Unmengen an Kohlenstoff und spielen damit eine bedeutende Rolle im globalen Klimasystem.
Doch leider sind gerade diese Urwälder akut bedroht von Kahlschlag und Urbanisierung. Deshalb ist Wilderness International im temperierten Regenwald aktiv. Hier kannst du mit uns ein Stück kanadischen Urwald für immer bewahren:
Die Urwälder Westkanadas beherbergen wilde Küstenwölfe, mächtige Weißkopfseeadler, seltenen fleischfressenden Sonnentau und gigantische Urwaldriesen wie Ahornbäume, Alaska-Zedern und Riesenlebensbäume, bis zu 2.000 Jahre alt und 100 m hoch.
Folge 3: Bäume (Veröffentlichung geplant für 18.12.)
Was macht ihn so besonders?
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1. riesige, uralte Bäume
Durch das milde, feuchte Klima und den geringen menschlichen Einfluss wachsen immergrüne Baumriesen bis zu 2000 Jahre lang. Zu ihnen gehören der Riesenlebensbaum, die Sitkafichte oder die Douglasie. Manche Bäume erreichen dabei Höhen von über 100 m. Sie machen den Großteil der gesamten Biomasse von bis zu 1000 Tonnen pro Hektar aus – das übertrifft sogar die tropischen Wälder.
Wie können die Bäume so groß und alt werden?
Mildes Klima
Der Pazifik mit seinen gigantischen Wassermassen fungiert als Wärmespeicher. Vor allem in den Wintermonaten wird vom Wasser sehr viel Wärmeenergie abgegeben, was zu ausgesprochen milden und kurzen Wintern führt. Aufgrund dieses ausgeglichenen Klimas dauert die Vegetationsperiode ungewöhnlich lange, zudem gibt es selten Frost. Pflanzenteile, die absterben und zu Boden fallen, werden dadurch ganzjährig in biochemischen Abbauprozessen in neue Nährstoffe umgewandelt.
Flechten
In den Baumkronen leben Aufsitzerpflanzen wie Moose und Farne. Wegen der guten Luftqualität und der hohen Feuchtigkeit siedeln sich in temperierten Primärregenwäldern zudem viele Flechten wie Bart-, Krusten- und Lungenflechten an. Flechten sind eine Symbiose aus einem Pilz und einer Alge. Der Pilz stellt den Körper, die Alge führt die Fotosynthese durch. Durch Stürme werden die Flechten heruntergeweht und fallen auf den Waldboden, wo sie ihre Nährstoffe abgeben.
Ausreichend Wasser
Außerdem bringen die Pazifikwinde extrem viel Wasser in den Wald, das wiederum im in der dicken Moosschicht und im Waldboden gespeichert werden kann. Durch diese optimale Nährstoff- und Wasserversorgung wachsen neben den Bäumen auch unzählige andere Pflanzen wie Flechten, Moose oder auch Pilze, die wiederum irgendwann absterben. Somit entsteht ein fortwährender Kreislauf, in dem jede Art ihren Teil zu einem intakten Ökosystem beiträgt.
Lebensraum Baum
Wenn du mit uns bspw. 64 m2 Wald schützt, dann geht es nicht nur um die Fläche. Viel wichtiger sind die hunderten Kubikmeter Lebensraum, die sich über dieser Fläche bis in größte Höhen auftun. Einige Baumriesen können bis zu 100 m hoch wachsen. Damit bieten sie jede Menge Lebensraum für zahlreiche Tiere und Pflanzen. Und vor allem die zahlreichen Nischenlebensräume auf den Ästen bieten perfekte Bedingungen für eine große Vielfalt an Aufsitzerpflanzen und Tieren.
Grafik 2 Lebensraum Baum
Grafik 3 - Kreislauf Lachse
Kreislauf aus Lachsen und Bären/Wölfe/Adler
Lachse werden in Urwaldbächen geboren
Ein Fünftel der weltweiten Lachsvorkommen haben ihren Ursprung in den Bächen und Flüssen der Region des temperierten Regenwaldes Westkanadas!
Hier beginnt und endet einer der wichtigsten Kreisläufe, der die Westküste am Leben hält. Denn hier werden die Lachse geboren, und von hier wandern sie ins Meer.
Der Regenwald übernimmt dabei eine wichtige Rolle, die Geburtsbäche der Lachse gesund und kühl zu halten. Die Wurzeln halten das Ufer zusammen, die Bäume überschatten das Gewässer und ihr Holz sowie ihr Blätter, und Nadeln liefern wichtige Nährstoffe.
Die Lachse wandern ins Meer und sind Nahrung für Orcas
Im Meer stellen die Lachse eine wichtige Nahrungsgrundlage dar. Orcawale bspw. sind auf Lachse als ihre Hauptnahrungsquelle angewiesen. Vor allem auf die Königslachse, welche besonders sensibel auf Veränderungen des Ökosystems in ihren Geburtsbächen reagieren.
Die Lachse wandern zurück in ihre Geburtsbäche und sind Nahrung für Säugetiere und Vögel
Nach zwei Jahren im Ozean begeben sich die Lachse zu Millionen aus dem Meer auf die beschwerliche Rückreise stromaufwärts. Denn sie wollen am gleichen Ort laichen, an dem sie geboren sind. Oben an den Flüssen warten bereits die Grizzlybären darauf, die Fische aus dem Wasser zu angeln, denn sie sind auf die Fettreserve für ihren Winterschlaf angewiesen. Und auch Küstenwölfe, Raben und Adler lieben die nahrhaften Lachse. Sie tragen die Fische teilweise auch in den Wald hinein, um sie dort in Ruhe zu fressen. Und weil es Nahrung im Überfluss gibt, wählen die Bären, Wölfe und Adler meist nur die feinsten Teile des Fisches aus und lassen reichlich Speisereste liegen.
Wichtige Nährstoffe für Bäume
Die übriggebliebenen Lachsreste verwesen und werden dabei in ihre chemischen Bestandteile zerlegt. Der Boden wird somit auch durch die Tiere jedes Jahr aufs Neue mit wichtigen Nährstoffen, allen voran Stickstoff, angereichert. Nachweislich fanden Wissenschaftler:innen sogar in den höchsten Baumkronen Stickstoffverbindungen marinen Ursprungs.
Ein empfindlicher Kreislauf
Wird auch nur ein einziger „salmon run“ durch Abholzung und die daraus resultierende Verschlammung und den Temperaturanstieg in den Flüssen verhindert, oder durch die Fischindustrie gestört, ist der natürliche Kreislauf empfindlich unterbrochen. Davon sind die Jäger der Lachse, also die Bären, Wölfe, Adler und Orcas, direkt betroffen. Fehlen die Lachse, haben sie nicht genug Nahrung. Und wenn sie keine Lachse mehr in den Wald schleppen, fehlen dort wichtige Nährstoffe für das Wachstum der Pflanzen. Der Wald und seine Flüsse wiederum sind aber der Lebensraum für die Lachse und seine Jäger. So wird durch Kahlschlag der gesamte Kreislauf gestört.
Schütze ein Stück temperierten Regenwald
2. Artenvielfalt
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Wieso gibt es so eine große Artenvielfalt?
Die genauen Ursachen für die außerordentlich hohe Artenvielfalt in temperierten Regenwäldern sind immer noch Gegenstand wissenschaftlicher Forschung.
Allerdings scheinen Faktoren wie die ungestörte Entwicklung über Jahrmillionen, die ganzjährige Sonneneinstrahlung, die hohen Niederschlagsmengen, die milden Klimabedingungen und die optimale Nährstoffversorgung eine wichtige Rolle zu spielen.
All dies führte zu einer komplexen Vegetationsstruktur und einer Vielzahl an ökologischen Nischen. In den verschiedenen Schichten des Waldes spezialisierte sich eine breite Palette an Tieren, wodurch langgliedrige Nahrungskreisläufe und Wechselwirkungen entstanden. Ungestört von menschlicher Einflussnahme hat dies im Verlauf der Erdgeschichte schließlich zu einer immer größeren Artenvielfalt geführt.
Grafik 4 - Wolfshöhle
Folge 2: Wölfe (geplant 16.12.)
GRAFIK/SYMBOLE/Illustrationen wichtigste/spannendste Arten herausstellen
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Wir müssen anfangen, aufzuhören.
Jeder weiß um den Wert und die Bedrohung der Amazonaswälder. Doch kaum jemand spricht vom vergessenen Ökosystem British Columbias: Dort befindet sich die letzte große zusammenhängende Fläche temperierten Regenwaldes der Welt. Und doch ist ausgerechnet British Columbia einer der letzten Rechtsräume auf der Welt, der weiterhin die großflächige Abholzung von 600 bis 1.800 Jahre alten Urwaldriesen erlaubt.
Zwischen 2003 -2010 war die Abholzung in BC verantwortlich für einen höheren jährlichen CO2-Ausstoß als Finnland insgesamt. Hauptursachen sind Holzwirtschaft, Landwirtschaft und der Bau von Infrastruktur.
Warum WI Wald in Kanada schützt
Sind noch Urwälder vorhanden?
70 % Kanadas machen große Naturgebiete aus. 34% des Landes sind mit Wald bedeckt, 53% davon sind Urwald. Insgesamt beheimatet Kanada 20% der weltweit verbleibenden Wildnisgebiete.
Sind die vorhandenen Lebensräume wichtig für den Erhaltder Artenvielfalt?
Der temperierte Regenwald gilt als das artenreichste Ökosystem der gemäßigten Klimazone. Seine Urwälder beherbergen eine einzigartige Artenvielfalt und Jahrtausende alte Baumriesen. Seltene Geisterblumen sind hier zu Hause, außerdem Bären, Wölfe und Adler.
Ist das Ökosystem relevant für ein gesundes Klima?
Die Wälder in unseren Schutzgebieten sind absolute Meister der CO2-Speicherung und eine der wichtigsten „Senken" im Kohlenstoffkreislauf der Erde. Außerdem leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Kühlung und Reinigung der Luft und zum Wasserspeicher.
Eigentumsrecht: Können wir rechtssicher Land kaufen undlangfristig schützen?
Kanada ist ein Rechtsstaat mit strengen Regelungen zu Eigentumsverhältnissen. Das macht eine willkürliche Enteignung unmöglich. Eine Beschädigung zieht umfassende Sanktionen nach sich. Der British Columbia Trespass Act verbietet es eindeutig, Privat-
land zu betreten. Verstöße werden auf Klage gerichtlich verfolgt.
Urwälder sind weltweit betrachtet unser wichtigster Puffer gegen den menschenverursachten Klimawandel. Sie zu schützen hat oberste Priorität, wenn wir das Klima retten wollen.
Kai Andersch
Forstwissenschaftler, Vorstandsvorsitzender
Über WI
Wir kaufen Wildnisgebiete und schützen sie für alle Zukunft - rechtssicher und langfristig mit Grundbucheintrag.
Die Käufe werden durch Spenden refinanziert, welche gleichzeitig den langfristigen Schutz der Gebiete sichern sowie Umweltbildungsprojekte und Forschung zu CO2-Speicherung und Biodiversität ermöglichen.
Als Spender:in erhälst du eine personalisierte Urkunde mit dem Luftbild und den Geokoordinaten deines geschützten Waldstücks - so ist die Wirkung transparent nachvollziehbar.
Abhängig von der Umweltgeographie ist beides sinnvoll. In Gebieten wie Peru kann es jedoch Jahrhunderte dauern, bis sich in diesen alten Regenwäldern die gesamte Fauna und Flora regeneriert. Sie sind auch durch Holzfäller, Landwirte und Bergleute bedroht. Daher ist es wirklich wichtig, dass wir diese wertvollen Gebiete schützen, damit wir sie in Zukunft nicht neu bepflanzen müssen.
Für dich ergeben sich keine weiteren Verpflichtungen. Die Spende ist einmalig, und ermöglicht uns als Stiftung, den langfristigen Schutz des Gebiets sicherzustellen. Die Patenschaft ist eine symbolische. Das Waldgebiet bleibt in Besitz der Stiftung.
70 % Kanadas machen große Naturgebiete aus. 34% des Landes sind mit Wald bedeckt, 53% davon sind Urwald (1,2).
Jede:r weiß um die Bedrohung und den Wert der Amazonaswälder. Doch gleichzeitig spricht kaum jemand vom vergessenen Ökosystem Kanadas: In British Columbia (BC) befindet sich die letzte große zusammenhängende Fläche temperierten Regenwaldes der Welt (3). Noch gibt es dort Urwald, im Gegensatz zu Deutschland. Und doch ist leider ist die Holzwirtschaft in Kanada einer der wichtigsten Wirtschaftszweige und ausgerechnet BC einer der letzten Rechtsräume der Erde, der weiterhin die großflächige Abholzung von 600-1800 Jahre alten Urwaldriesen erlaubt (4). Zwischen 2003 und 2010 war allein die Abholzung in BC verantwortlich für einen jährlichenCO₂-Ausstoß von 49,5 Megatonnen (5), mehr als ganz Finnland.
Einzigartige und artenreiche Natur
Der temperierte Regenwald ist ein einzigartiges Ökosystem. Seine Urwälder beherbergen eine einzigartige Artenvielfalt und Jahrtausende alte Baumriesen. Seltene Geisterblumen sind hier zu Hause, außerdem Bären, Wölfe und Adler.
Wildnis ist der einzige Ort, an dem unzählige Arten einen passenden Lebensraum finden. Denn je älter Wälder werden, umso größer wird ihre genetische Vielfalt und umso besser die Fortpflanzungsfähigkeit ihrer Lebewesen. So garantieren Urwälder das Überleben unzähliger Arten und sind essentiell für die Erhaltung der Artenvielfalt (8). Nur wenn bestehende Natur erhalten wird, kann sich die Artenvielfalt von dort aus wieder ausbreiten. Das ist eine essentielle Voraussetzung für die Wiederherstellung und Sanierung von geschädigten Wäldern, Flächen und Böden, vor allem jene, die von Wüstenbildung, Dürre und Überschwemmungen betroffen sind.
Nach einer Abholzung erreichen einige funktionale Gruppen wie Pilze, Flechten und Käfer brauchen bis zu 180 Jahre um sich zu erholen und erreichen nie wieder das Level des Urwaldes. Diese langsamen Erholungsraten einiger funktionaler Gruppen, die für das Funktionieren des Ökosystems essentiell sind, machen Primärwälder zu einer unersetzlichen Ressource der Biodiversität (9).
Klimaerhalt
Bei der CO₂-Speicherung sind die temperierten Regenwälder weltweit Spitzenreiter. Die bis zu 2000 Jahre alten Bäume und Moore spielen im Klimaschutz eine entscheidende Rolle. Nirgendwo sonst binden die Bäume und Waldmoore so viel CO₂ – über 60 kg sind es pro Quadratmeter im Misty Forest! Zudem haben Bäume mit einem großen Durchmesser disproportional massive Mengen Kohlenstoff gespeichert (10). Indem wir sie schützen, stellen wir sicher, dass der Kohlenstoff gebunden bleibt und nicht als CO₂ zurück in die Atmosphäre gelangt, wo er die Erderwärmung beschleunigen würde. Treibhausgase verteilen sich gleichmäßig in der Atmosphäre. Nach dem Prinzip der Klimaneutralität ist es daher unerheblich, an welchem Ort Emissionen verursacht oder eingespart werden. Entscheidend ist vielmehr, dass global die Konzentration der Treibhausgase in der Atmosphäre gesenkt wird.
Zudem sichern wir weitere wichtige Funktionen des Waldes für ein stabiles Klima: bspw. seine Kühlungs- und Wasserspeicherfunktion, ohne die wichtige Niederschläge ausbleiben würden, sodass es zunehmend heißer und trockener werden würde. Weiterhin produziert der Wald lebenswichtigen Sauerstoff und filtert die Luft.
Der Schutz kanadischer Regenwälder ist somit ein handfester Beitrag zum Klimaschutz.
Wildnis hat global positive Auswirkungen
Der Schutz von Wildnisgebieten hat viele positive Auswirkungen: Stabile Niederschläge, saubere Luft, klares Wasser, Artenvielfalt, Klimaerhalt, Ruhepole für Rückzug und Erholung, fantastische Landschaften, Platz für Abenteuer und Herausforderung, Besinnung auf unsere Wurzeln. Wo wir diese Orte schützen, hat dabei keinen Einfluss darauf, wie sehr wir von diesen positiven Auswirkungen profitieren können.
In Kanada gibt es noch Wildnis
Auch in Deutschland gab es einst flächendeckend Urwälder mit alten Bäumen. Daran, dass heute nichts mehr davon übrig ist, zeigt sich, dass Wildnis keine Selbstverständlichkeit ist. Es ist unsere Verantwortung, die verbleibenden Wildnisgebiete zu schützen, egal wo sie sich befinden.
Danke an die Natur sagen
Das natürliche Gleichgewicht bleibt nur erhalten, wenn wir nicht mehr nur Nehmen, sondern auch Geben. Daher ist es Zeit, endlich auch wieder an die Natur zurückzugeben. Sagen wir Danke für alles, womit sie uns versorgt – beschützen wir sie.
Rechtssicherheit und dauerhafter Schutz
Kanada ist ein Rechtsstaat mit strengen Regelungen zu Eigentumsverhältnissen. Das macht eine willkürliche Enteignung unmöglich. Anders als in Ländern mit weniger stark ausgeprägter Rechtssicherheit zieht deswegen eine Beschädigung umfassende Sanktionen nach sich. Der British Columbia Trespass Act verbietet es eindeutig, Privatland zu betreten. Verstöße werden auf Klage gerichtlich verfolgt, selbst wenn kein Schaden entstanden ist. Ein Zaun, natürliche Grenzen oder Schilder sollten gegeben sein, weshalb unsere Landstücke mit Schildern gekennzeichnet sind. Zudem sind unsere Schutzgebiete aufgrund ihrer Abgelegenheit und dem unerschlossenen Gebiet nur unter großem finanziellen, materiellen und zeitlichen Aufwand und nicht ohne Risiko erreichbar. Wir kontrollieren die geschützten Gebiete bei regelmäßigen Expeditionen. Die Flächen werden durch Wilderness International und unsere kanadische Schwesterstiftung Wilderness International (Canada) per Grundbucheintrag gekauft. Unsere Satzung legt mit dem Stiftungszweck fest, dass die Landstücke unberührt gelassen und lediglich zu Forschungs- und Dokumentationszwecken aufgesucht werden. Das Stiftungskonstrukt verhindert, dass die Rechte über die Verfügung von Eigentum bei einer einzelnen Person liegen. Vielmehr gehört die Stiftung und damit auch ihr Land immer allen zum Zeitpunkt X in der Stiftung engagierten Menschen. So ist der langfristige Schutz der gekauften Gebiete gewährleistet. Wir gehen beim Kauf von Landstücken immer in Vorleistung. Ihre Spende refinanziert den Kauf. Dadurch stellen wir sicher, dass für Ihre Spende auch wirklich genau das Waldstück geschützt wird, welches Sie ausgewählt haben.
Akute Bedrohung
Von der ursprünglichen Fläche des temperierten Regenwaldes sind in Kanada nur noch etwa 25% übrig. Diese letzten Gebiete sind verschiedenen Bedrohungen ausgesetzt:
- Holzgewinnung in Urwäldern
- Agrarflächen verdrängen die Wälder
- Zersiedlung und Bau von Infrastruktur wie z.B. Straßen
- Austritt Kanadas aus dem Kyoto-Protokoll
Lies dazu auch „Warum keine lokalen Projekte?“ und „Warum engagieren sich die Kanadier nicht selbst?“
Quellen:
1: Mongabay (2010). Canada Forest Information and Data. Abgerufen am 04.02.2022.
2: Watson, James E. M., Allan, James R. et al. (2018). Protect the last of the wild. Nature 563, S.27-30 (2018).
3: DellaSala, D.A.(Hg.), 2010. Temperate and boreal rainforests of the world: Ecology and Conservation, Island Press, Washington,D.C.
4: Wu, K., 14.09.2019. What will it take to save B.C.’s old-growth forests?, Vancouver Sun, Vancouver.
5: Wieting, J., 2015. B.C. Forest Wake-Up Call: Heavy Carbon Losses Hit 10-Year Mark, Sierra Club BC, Victoria.
6: Quarks (2018). Darum ist die Zerstörung des Regenwalds schlimmer als Du denkst.
7: Ritchie, H. (2020). Climate change and flying: what share of global CO2 emissions come from aviation? Our world in data.
8: Gibson, L., Lee, T.M., et al. (2011). Primary forests are irreplaceable for sustaining tropical biodiversity. Nature 478, 378–381 (2011).
9: Spake, R., Ezard, T.H.G., Martin, P.A. et al. (2015). A meta-analysis of functional group responses to forest recovery outside of the tropics.
10: Mildrexler, D. J., Berner, L. T., Law, B. et al. (2020). Large Trees Dominate Carbon Storage in Forests East of the Cascade Crest in the United States Pacific Northwest. Frontiers in Forests and Global Change 3(20).
95% eurer Spenden fließen direkt in den Waldschutz sowie die damit verbundene Umweltbildung und Forschung. Unsere Verwaltungskostenquote liegt bei nur 5%.
Wilderness International (Canada) setzt sich konkret für den Schutz des temperierten Regenwaldes an der Westküste British Columbias, sowie Umweltbildung ein. Director Marco Lou kümmert sich dafür gemeinsam mit Tobias Hürten und Kai Andersch um Landkäufe und Partnerschaften sowie Projekte. Außerdem arbeiten wir in gemeinsamen Projekten mit First Nations. So konnte in der Vergangenheit bspw. ein Wildnislauf im Cowichan Valley durchgeführt werden. Zudem war Wilderness International (Canada) am „Protect the Peel“-Projekt in Zusammenarbeit mit der Canadian Parks and Wilderness Society (CPAWS) und den Gwich’in beteiligt. Mehr Infos dazu gibt es im Trailer „Save the Peel Watershed Wilderness” und hier.