Mission Erde  

Wilderness International kauft rechtssicher Wildnisgebiete und schützt sie für alle Zukunft. Die Käufe werden durch Spenden refinanziert, welche gleichzeitig den langfristigen Schutz der Gebiete sichern sowie Umweltbildungsprojekte und Forschung zu CO2-Speicherung und Biodiversität ermöglichen. Spender:innen erhalten eine personalisierte Urkunde mit den exakten Geokoordinaten des geschützten Waldstücks, sodass der Schutz direkt nachvollziehbar ist. Derzeit sind wir aktiv im temperierten Regenwald Westkanadas und im Amazonasregenwald Perus, wo wir uralte Primärregenwälder schützen.

Wir schützen die von uns ausgewählten Gebiete ausschließlich durch Kauf mit Grundbucheintrag und in Ländern mit hoher Rechtssicherheit. Alle drei internationalen Stiftungen werden als Eigentümer ins Grundbuch eingetragen. Die Waldgebiete, die wir als Stiftungen gekauft haben, kann uns keiner mehr abkaufen, und auch wir dürfen die Waldgebiete nicht mehr verkaufen. 

Die Organisationsform der Stiftung verhindert, dass die Rechte über die Verfügung von Eigentum bei einer einzelnen Person liegen und sichert das dauerhafte Bestehen. Unsere Satzung legt fest, dass die Landstücke unberührt gelassen und lediglich zu Forschungs- und Dokumentationszwecken aufgesucht werden. 

Unsere Schutzgebiete in Kanada sind aufgrund ihrer Abgelegenheit und dem unerschlossenen Gebiet nur unter großem finanziellen, materiellen und zeitlichen Aufwand und nicht ohne Risiko erreichbar. Zudem sorgt die große Rechtssicherheit in Kanada dafür, dass eine Beschädigung von Land starke Sanktionen nach sich zieht. Der British Columbia Trespass Act verbietet es eindeutig, Privatland zu betreten. Verstöße werden auf Klage gerichtlich verfolgt, selbst wenn kein Schaden entstanden ist. Außerdem besuchen und kontrollieren wir die Gebiete im Rahmen regelmäßiger Forschungsaufenthalte und haben Partnerschaften mit lokalen Unternehmen, die uns unterstützen. In Kanada haben wir außerdem den Vorteil, dass Eigentum kulturgeschichtlich einen sehr hohen Wert hat und respektiert wird.

In Kanada gibt es keine direkten ‘Locals’ in den Schutzgebieten, da diese ziemlich isoliert liegen. Das Team von Wilderness International Canada besteht vor allem aus Kanadier:innen, die die Umweltbildung und Schutzanliegen auch im Land vorantreiben, beispielsweise durch Kooperationen mit Unternehmen wie Whale Watching Agenturen, die Bewusstsein über die komplexen ökologischen Zusammenhänge schaffen, oder anderen lokalen Forschungs- oder Naturschutzorganisationen. Außerdem organisieren wir Umweltbotschafter:innen-Programme, wo deutsche Schüler:innen in den Austausch mit Locals und First Nations über Umweltschutzthemen treten.

In Peru haben wir mit Locals ein Waldhüter:innen-Programm aufgebaut. Unsere Forest Guardians begehen regelmäßig die Waldgebiete, sichern deren Schutz und sind mit der Bevölkerung in Kontakt. Außerdem erstellen wir gemeinsam Umweltbildungsmaterialien. Die Guardians erhalten auch Trainings, zum Beispiel wie man eine Drohne fliegt. Außerdem bauen wir ein Umweltbildungsprogramm mit einer lokalen Lodge auf, das es Schüler:innen und Umweltpolizist:innen aus der nächsten Stadt ermöglicht, den Regenwald hautnah kennenzulernen. Wir haben Kooperationen mit lokalen Agroforstprojekten aufgebaut, um den Locals zu ermöglichen, im Einklang mit der Natur ökonomisch zu wirtschaften, sowie um direkt mit nachhaltigen Landwirt:innen zu kooperieren und weitere alternative Einkommensquellen zu schaffen. So hoffen wir, die Motivation für weitere Abholzungen von Regenwaldgebieten bei der Bevölkerung zu senken.