Ein Totempfahl für Köln

Wilderness International

Projekt der Begegnungen

Aus einem gewöhnlichen Lebensbaum entsteht ein einzigartiger Totempfahl! Im Jahr 2013, vom 21. August bis zum 05. Oktober, schnitzten Cowichan First Nations an diesem für sie so bedeutungsvollen Geschenk für die Stadt Köln.

 

In ihrer Tradition symbolisiert er einen Wegweiserpfahl: Er bietet Schutz, Stärke und Weisheit an. Über mehrere Wochen nahmen ein Donnervogel, eine Bärin, eine Wölfin und zwei Lachse ihre hölzerne Gestalt an – sie stehen für die enge Verbindung zwischen Mensch und Natur.

 

Seit Mitte November 2014 steht der Kölner Totempfahl im Garten der Kinderklinik Amsterdamer Straße. Dort kann er alle Patient:innen, Angehörigen und Mitarbeiter:innen immer wieder neu auf die natürlichen Kreisläufe des Lebens verweisen und stets als Mutmacher dienen.

 

Ermöglicht wurde diese Aktion durch die großzügige Unterstützung von Globetrotter Köln.

Mehr dazu seht ihr im YouTube-Video

Donnervogel und Bärin

Aus einem über 100 Jahre alten Riesenlebensbaum fertigte der kanadische Schnitzmeister Harold Joe aus Duncan, Vancouver Island, zusammen mit seinem Helfer George Rice den ersten Kölner Totempfahl.

 

Der Baum war in einem Wald bei Dormagen gewachsen und musste wegen einer Stammfäule gefällt werden. Durch die Unterstützung der Schutzgemeinschaf Deutscher Wald konnte der Stamm für unsere Aktion zur Verfügung gestellt werden.

Wilderness International

Über mehrere Wochen nahmen die Tiere auf dem Totempfahl Gestalt an. Als solcher steht er für die enge Verbindung zwischen Natur und Mensch.

Auszüge aus unserem wildblog vom 21.08.2013:

Sobald die beiden am Stamm des wunderschönen Baumes arbeiten, bleiben die Passanten stehen und staunen. Viele von ihnen greifen selbst zum Schnitzmesser und lassen sich unter fachkundiger Betreuung von Uncle Harold zeigen, wie man die vorgesehenen Figuren 
am besten schnitzt. Besonders Kinder bleiben begeistert stehen und überreden die Schnitzmeister, selbst auch mithelfen zu dürfen. Die beiden Cowichan spüren die Wärme und das anhaltende Interesse der Kölner an ihrer Arbeit und an den alten Urwäldern der Westküste Kanadas. Sie freuen sich, auf diese Weise ein Stück ihrer bedrohten Kultur weitergeben und auf die Bedrohung der Wälder ihrer Heimat hinweisen zu können.

Die Aktion „Ein Totempfahl für Köln“ erfüllt uns mit Stolz. Gemeinsam haben wir mitten in der Kölner Fußgängerzone ein Zeichen für den Waldschutz gesetzt. Damit nicht bald jemand fragt: „Wo ist denn der Regenwald?“

Jenin Ziemens

Umweltbotschafterin

Wilderness International

Mehr über die Aktion auf unserem Blog

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Wir danken allen beteiligten Partnern:

  • Globetrotter Köln

  • Schutzgemeinschaf Deutscher Wald

  • Rautenstrauch-Joest-Museum

  • Kinderkrankenhaus Amsterdamer Straße

  • und den Schnitzmeistern, sowie den vielen ehrenamtlichen Helfern, die diese wunderbare Schnitzaktion sechs Wochen lang begleitet haben.