Der erste Totempfahl der Cowichan Indianer für Köln ist ein Wegleitungs- oder Wegweiserpfahl. Dies ist ein sehr starkes spirituelles Symbol in ihrer Tradition. Dieser Totempfahl ist wie ein Leuchtturm, der die Reisenden zwischen zwei Kulturen bzw. zwei Nationen leitet.
Der Adler fliegt weit oben und zeigt uns den Weg. Die Bärin ist eine Beschützerin, die Sicherheit für all jene verspricht, die auf eine solche Reise gehen. Die Wölfin ist eine Lehrerin. Sie signalisiert allen auf die vielen versteckten Lektionen zu achten, die uns der Schöpfer auf unserem Weg zeigen wird.
Die Lachse erinnern uns daran, nicht nur mutig, sondern auch bescheiden zu sein. Sie zeigen uns, dass der Schleier zwischen Leben und Tod sehr fragil ist. Ebenso wie die Lachse, beginnen wir unser Leben als kleine Wesen bevor wir hinaus in das riesige Meer des Lebens müssen, wo wir auf viele Herausforderungen auf unserem Weg stoßen werden, niemals wissend, wann unsere Zeit vorüber sein wird. Und wie der Lachs, der mit unglaublicher Kraft den Fluß gegen die Strömung hinaufschwimmt, müssen auch wir stark bleiben und dürfen nie aufgeben.
Der Adler, die Bärin, die Wölfin und die Lachse dieses Totempfahls stehen aufrecht und sie sind voll des Mutes. Sie überbrücken die Kluft zwischen beiden Welten und bieten denen ihren Schutz, Stärke und Weisheit an, die mutig genug sind, diesen Pfad zu gehen.
Erzählt von Harold Joe, übersetzt von Ellen Weiland
Fotos (C): Wilderness International, Jan Wagener, Sami Fayed