WI als Hüterin einer Konzession

Schutzzone in einer Forstkonzession

Wilderness International Peru ist offiziell als Hüterin der Schutzzone einer Fortskonzession eingesezt 

 

Seit September 2022 ist Wilderness International Peru offiziell als Hüterin der Schutzzone der Forstkonzession des Unternehmens Maderera Lazo SRL (Vertrag Nr. 17-TAM/C-J-AD-01-04) eingesetzt. Der Schutz dieser Fläche ist von großer Bedeutung, weil sie an unsere anderen Schutzgebiete angrenzt und sich zudem in der Pufferzone des Tambopata-Nationalreservats befindet. Es handelt sich hierbei aber nicht um ein mit Spenden refinanziertes Schutzgebiet in unserem Besitz.

 

Wir sind der Überzeugung, dass Konzessionen wie diese respektiert und vor wahllosen Eingriffen und illegalem Landhandel geschützt werden müssen. Denn es handelt sich um Gebiete, die der Staat dem Privatsektor rechtmäßig für verschiedene wirtschaftliche Zwecke überlassen hat. Zudem geht es um Gebiete des Amazonasregenwalds, die nicht nur für die Erhaltung gefährdeter Arten von Bedeutung sind, sondern den peruanischen Bürger:innen und allen Menschen der Welt eine Reihe von Umweltleistungen liefern, einschließlich der Abschwächung des Klimawandels, der sich derzeit auf so viele Menschen negativ auswirkt.

Was ist die Schutzzone einer Forstkonzession?

 

In Peru werden Konzessionen für selektiven Holzeinschlag vergeben. Jede Forstkonzession muss aber auch eine Schutzzone enthalten, die nicht eingeschlagen werden darf. Sie hat einen besonders hohen Wert für den Erhalt der Artenvielfalt und die Gesundheit des Ökosystems.

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Akute Bedrohung durch illegale Abholzung und Landhandel

 

Vor einigen Monaten entdeckten wir, dass in das Schutzgebiet der betreffenden Konzession durch die Vereinigungen "Valle Verde" und "Los Angeles" eingedrungen worden war. Ein Teil des Waldgebietes war abgeholzt worden, es waren provisorische Unterkünfte errichtet und Nahrungsmittel angepflanzt worden. In Kombination mit gefälschten Papieren sollte so der Besitz der Flächen von der Regierung erwirkt werden, um die Grundstücke weiterverkaufen zu können.

Daher unterstützen wir nun den Eigentümer (Maderera Lazo SRL) dabei, den illegalen Holzeinschlag zu beenden und weitere Schäden zu verhindern. Im Zuge dessen haben wir den Eindringenden wiederholt erklärt, dass das Land, das sie besetzen und kahlschlagen nicht ihnen gehört, und dass sie kein Recht haben, es zu nutzen. 

Wir haben die Mitglieder der Vereinigungen durch Informationsplakate über den Schutzstatus des Gebiets informiert, und unsere Waldhüter:innen haben die Beteiligten sofort nach Feststellung des Eindringens mündlich und friedlich auf die Unrechtmäßigkeit ihrer Aktivitäten hingewiesen. WIPERU hat den Invasor:innen schriftliche und ordnungsgemäß unterzeichnete offizielle Mitteilungen über das Gebiet zur Verfügung gestellt. Sie wurden aufgefordert, das Gebiet friedlich zu verlassen.

 

Gewaltvolle Auseinandersetzungen 

 

Da sie diesen Aufforderungen nicht nachkamen,  haben wir offiziell Beschwerden gegen sie eingelegt. Wiederholten Aufforderungen, das Gebiet zu verlassen, kamen sie dennoch nicht nach, und blieben trotz fehlender rechtlicher Grundlage ihrerseits auf der Fläche. Sie besitzen zudem Waffen und üben Gewalt aus: Obwohl unsere Waldhüter:innen mit Westen, die den Namen und das Logo unserer Institution tragen, gekennzeichnet sind, wurden sie während ihrer Rundgänge angegriffen und erlitten Verletzungen, die im Krankenhaus behandelt werden mussten. Eine der Unterkünfte der Waldhüter:innen wurde abgebrannt.

 

Staatsanwaltschaft und Polizei werden aktiv

 

Deshalb sind wir vor Gericht gegangen, um die entsprechenden Klagen einzureichen. Und wir haben die notwendigen Verbote beantragt, um die Wälder der Lazo-Konzession zu schützen. Daraufhin hat die Polizei mit Genehmigung der Staatsanwaltschaft Einsätze durchgeführt und  die errichteten Konstruktionen sowie die angebauten Pflanzen zerstört, was die Invasor:innen nun als "Missbrauch" bezeichnen. 

 

WI Peru: lokale, gemeinnützige Organisation für Umweltschutz

 

Wir möchten mit Nachdruck darauf hinweisen, dass WIPERU kein gewinnorientiertes Unternehmen ist, sondern eine Vereinigung zum Schutz der Umwelt. Wir sind mit vielen lokalen Landwirt:innen, die nachhaltige Landwirtschaft betreiben, freundschaftlich verbunden und führen gemeinsam Agroforstprojekte durch, die es ermöglichen, einen Lebensunterhalt zu sichern ohne großflächig Natur zu zerstören. 

 

Wir lehnen jegliches Verhalten ab, das unter dem Deckmantel einer gesunden Landwirtschaft die Umwelt beeinträchtigt, insbesondere in Gebieten mit deren Schutz wir beauftragt sind.

 

Wir lehnen zudem Demonstrationen gegen unsere Institution oder unsere Kooperationspartner ab, die darauf abzielt, illegale Aktivitäten in dieser oder einer anderen Konzession in Madre de Dios zu legitimieren. 

 

Weitere Informationen erhaltet ihr unter folgenden Kontaktdaten:

 

Dr. Christopher Kirkby

Vorsitzender des Vorstandes

Wildnis International Peru - WIPERU

Pasaje Las Crisnejas Lote 11

Puerto Maldonado

Madre de Dios

E-Mail: chris.kirkby@wilderness-international.org

Whatsapp: +51 993915158

 

Jorge Pantigoso Lobón

Rechtsanwalt für WIPERU

Juristische Adresse: Jr. Gonzales Prada 1056

Puerto Maldonado

Madre de Dios