Regenwald-Schutz im ESG-Reporting 

Überblick: Pflicht und Anforderung im ESG-Reporting und die Bedeutung von Naturschutz. 

Wilderness International

Orientierung im ESG-Reporting: Was gilt für Unternehmen? 

E für Environment, S für Social und G für Governance: Dafür steht die Abkürzung ESG. Das ESG ist ein freiwilliges Rahmenwerk, nach dem Unternehmen ihre Nachhaltigkeitsleistung bewerten können in Form eines ESG-Reportings. 


Natur- und Regenwaldschutz können ein wichtiger Teil eines ESG-Berichts sein und notwendige Richtlinien und Kriterien erfüllen. Doch der Schutz unserer Tropenwälder und letzten Wildnis ist weit mehr als eine Formalie im ESG-Reporting oder CSR-Aktivität. 

Immer mehr Menschen haben die Nase voll

Die 2022 ESG GLOBAL STUDY von Oracle + Savanta zeigt: 80 % der Menschen sind frustriert mit dem stockenden Fortschritt beim Einsatz für Nachhaltigkeit und sozialen Anliegen von Unternehmen. 

Wilderness International

ESG-Reporting in Zahlen: zwischen Erwartungen und großen Chancen

75 %

der Investor:innen

würden stärker in Unternehmen investieren, die das Klima schützen.  

PwC: Global Investor Survey 2024

80 %

der Menschen

würden mehr Geld ausgeben bei Unternehmen, die klaren Fortschritt im Umwelt- und Sozialbereich machen. 

Oracle + Savanta: 2022 ESG GLOBAL STUDY

70 % 

der Kund:innen

hinterfragen vor einem Kauf Nachhaltigkeitsbehauptungen.

Simon-Kucher: 2024 Global Sustainability Study

ESG-Reporting in Zahlen: zwischen Erwartungen und großen Chancen

Unternehmen, die ESG jetzt umsetzen, können nur profitieren.

Unternehmen, die Nachhaltigkeit vernachlässigen, enttäuschen massiv

(Oracle + Savanta: 2022 ESG GLOBAL STUDY) 

  • 80 % 

    der Menschen würden mehr Geld ausgeben bei Unternehmen, die klaren Fortschritt im Umwelt- und Sozialbereich machen. 

  • 81 %

    der Menschen würden mehr in Unternehmen investieren, die ESG umsetzen. 

  • 81 % 

    der Menschen würden für Unternehmen arbeiten wollen, die Verantwortung übernehmen. 

  • 67 %

    der Menschen würde einer Marke den Rücken kehren, die im Naturschutz und Sozialbereich Aufholbedarf haben. 

  • 80 %

    der Menschen sind frustriert mit Unternehmen, die im Umweltschutz und bei sozialen Intiativen keinen echten Fortschritt machen. 

Die Bedeutung von ESG: Das solltest du wissen

Für die 3 Bereiche Umwelt, Soziales und Unternehmensführung gelten spezifische Kriterien, nach denen du die Nachhaltigkeitsleistungen deines Unternehmens messen kannst:

  • E – Environment (Umwelt): Klimaschutz, Emissionen, Ressourcenverbrauch und Biodiversität 
  • S – Social (Soziales): Arbeitsbedingungen, Menschenrechte und Inklusion 
  • G – Governance (Unternehmensführung): Transparenz, Ethik und Compliance

Gibt es eine ESG-Pflicht und wer ist betroffen?

Es gibt keine sogenannte “ESG-Pflicht”. Vielmehr gilt eine Berichterstattungspflicht (EU-Richtlinie) nach der CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive). Wann welche Unternehmen dieser Pflicht nachkommen müssen, ist zeitlich abgestuft geregelt: 

  • Ab 2024 (Bericht 2025): Für Unternehmen, die bereits unter die Non-Financial Reporting Directive (NFRD) fielen.
  • Ab 2025 (Bericht 2026): Für alle großen Unternehmen, die die Kriterien der CSRD erfüllen (zwei von drei: über 250 Mitarbeiter, 40 Mio. € Umsatz, 20 Mio. € Bilanzsumme).
  • Ab 2026 (Bericht 2027): Für kapitalmarktorientierte kleine und mittelständische Unternehmen (KMU).

 

Neben der allgemeinen Reporting-Pflicht gelten Richtlinien und Kriterien, nach denen die Nachhaltigkeitsbewertung vorgenommen werden muss: 

  • CSRD & ESRS: Ab 2024/25 sind große und kapitalmarktorientierte Unternehmen in der EU verpflichtet, nach den European Sustainability Reporting Standards (ESRS) zu berichten. Besonders relevant: ESRS E4 Biodiversität und Ökosysteme.
  • EU-Taxonomie: ordnet wirtschaftliche Aktivitäten nach ökologischer Nachhaltigkeit ein.
  • EUDR (EU-Entwaldungsverordnung): Ab 2025 müssen Produkte wie Soja, Rindfleisch, Palmöl, Kakao, Kaffee und Holz nachweislich entwaldungsfrei sein.

CSRD vs. ESG: Was ist der Unterschied? 

 

Einfach gesagt: ESG beschreibt die Kriterien, die CSRD macht die Berichterstattung darüber zur Pflicht. Für die betroffenen Unternehmen ist das ESG-Reporting daher nicht mehr freiwillig.

 

ESG (Environmental, Social, Governance) ist ein freiwilliges Rahmenwerk, um die Nachhaltigkeitsleistung eines Unternehmens zu bewerten. 

 

Die CSRD ist eine verbindliche EU-Richtlinie, die Unternehmen zur Berichterstattung über ihre Nachhaltigkeitsaktivitäten verpflichtet. Sie regelt, wie und worüber ein Unternehmen berichten muss, und schafft somit einen einheitlichen und gesetzlich vorgeschriebenen Standard.

Verantwortlich. Handeln. 

Kund:innen, Mitarbeiter:innen und Investor:innen erwarten, dass die Unternehmen deren Dienstleistungen und Produkte sie kaufen, für die sie arbeiten oder in die sie investieren, verantwortlich und nachhaltig handeln. Mit Naturschutz im Unternehmen schützt du nicht nur die letzten Wildnisgebiete unserer Erde. Du übernimmst Verantwortung. 

Diese Richtlinien sind freiwillig, aber strategisch wertvoll

  • VSME (Voluntary Sustainability Reporting Standard for SMEs): freiwilliger EU-Standard für kleine und mittlere Unternehmen, die nicht direkt unter die CSRD fallen. Er reduziert den bürokratischen Aufwand, schafft aber Vergleichbarkeit und Transparenz entlang der Lieferketten.

  • GRI 101: Biodiversität – neuer Standard mit Fokus auf Natur & Biodiversität.

  • CDP & TNFD – Reportingrahmen zu naturbezogenen Risiken und Chancen

  • B Corp & ISO 14001 – Zertifizierungen für ganzheitliche Nachhaltigkeit.

  • SDG-Reporting – Bezug auf globale UN-Nachhaltigkeitsziele, z. B. SDG 15 „Leben an Land“. Im Artikel zur Bedeutung der SDGs erfährst du, welche SDGs Wilderness International erfüllt.

Unser Tipp: Auch wenn dein Unternehmen nicht direkt berichtspflichtig ist, ist es oft indirekt betroffen – durch ESG-Anforderungen und Wertevorstellungen deiner Kund:innen, Banken oder Investor:innen sowie deiner Mitarbeiter:innen. 

Warum als Unternehmen Regenwälder schützen?

Der Schutz bestehender tropischer und temperierter Regenwälder ist einer der wirksamsten Hebel zum Erhalt von Biodiversität und zur Stabilisierung des Weltklimas. Unternehmen, die heute Regenwälder schützen, investieren direkt in die Stabilität der Ökosysteme, die wiederum unsere Wirtschaft am Laufen halten.

Regenwaldschutz ist Biodiversitätsschutz

Regenwälder sind nicht nur die wichtigsten Verbündeten im Kampf für mehr Klimastabilität:

  • sie erzeugen Regen,
  • reinigen Luft und Wasser und
  • speichern CO2.

Sie sind auch die artenreichsten Ökosysteme unseres Planeten. Als gigantische Schatzkammern der Natur beherbergen sie eine unvergleichliche Vielfalt an Tieren, Pflanzen und Mikroorganismen. Wird ein Regenwaldgebiet zerstört, geht diese über Jahrtausende gewachsene Biodiversität unwiederbringlich verloren.

Biodiversität als Wirtschaftsfaktor

Für Unternehmen ist dieser Verlust von Biodiversität weit mehr als ein ökologisches Problem: Es ist ein erhebliches Geschäftsrisiko entlang der gesamten Wertschöpfungsketten. Über 50 % des weltweiten Bruttonationaleinkommens (BIP) hängt direkt oder indirekt von stabilen Ökosystemen ab. Funktionen wie Pflanzenbestäubung oder die natürliche Schädlingsregulierung wirken wie "Dividenden der Natur": sie sind die Grundlage für Rohstoffe, funktionierende Lieferketten und Märkte.

 

Das Insektensterben in Deutschland allein verursacht durch Ernteausfälle Verluste von etwa 3 Milliarden US-Dollar pro Jahr.

 

Dieses Beispiel zeigt deutlich: Biodiversität ist ein zentraler Wirtschaftsfaktor.

 

Ihr Schutz steht nicht im Widerspruch zu wirtschaftlichem Handeln, sondern ist dessen notwendige Voraussetzung. Der Schutz der Regenwälder ist daher eine direkte Investition in die wirtschaftliche Stabilität von Unternehmen und ihrer gesamten Wertschöpfungskette.

1€

Spende

schützt

1m2

Regenwald

für immer und bindet

60 kg

CO2

dauerhaft als Biomasse des Waldes. 

Wer den Wald schützt, schützt die Wirtschaft

Regenwaldschutz ist kein „Nice-to-have“, sondern betrifft jede Branche – direkt oder indirekt über Klima, Märkte und regulatorische Anforderungen.

So können Unternehmen Regenwaldschutz im ESG-Reporting nutzen

Der Schutz von Regenwäldern ist nicht nur ökologisch wirksam, sondern lässt sich auch in deinem ESG-Reporting strategisch verankern, indem er konkrete Kriterien in den Bereichen Umwelt (E) und Soziales (S) erfüllt:

Waldschutz mit Berichtsrelevanz: Konkrete Beispiele und ESG-Kriterien

  • CSRD / ESRS E4: Waldschutz als konkrete Maßnahme für Biodiversität und Ökosystemleistungen ausweisen.

  • EU-Taxonomie: Regenwaldschutz unter Umweltziel 6 („Biodiversität & Ökosysteme“) anrechenbar.

  • GRI 101: Positive Wirkung außerhalb der eigenen Lieferkette transparent darstellen.

  • CDP & TNFD: Waldschutz als Teil des Risikomanagements und als naturbasierte Lösung berichten.

  • SDGs: Klarer Bezug zu SDG 15 „Leben an Land“, SDG 13 „Klimaschutz“ und SDG 6 „Sauberes Wasser“.

  • Contribution Claim: Unternehmen können ihren Beitrag („Contribution“) zum Biodiversitätsschutz glaubwürdig kommunizieren – ohne in Kompensationsdebatten zu geraten.

Mit Regenwaldschutz schaffst du sichtbare Wirkung und gleichzeitig Berichtsrelevanz – für Pflichtstandards wie die CSRD ebenso wie für freiwillige Frameworks.

 

Jetzt Regenwald schützen
Wilderness International
Chris Hoffmann
Cooperations
+ 49 (0) 351 - 314 02 220

Wenn du Fragen hast, wie unser Wildnisschutz auf dein Unternehmens-Reporting einzahlen kann, dann melde dich gern bei Chris.